Na, wie geht es dir heute?
So wie jeden Tag? Du weißt vor lauter Verpflichtungen gar nicht, wo dir der Kopf steht und wo du am besten anfangen sollst? Tausend Sachen müssen erledigt werden – am besten gleichzeitig – und du weißt gar nicht wo du anfangen sollst? Ach hätte der Tag nur mehr als 24 Stunden…
Und in der Arbeit ist auch so viel los und irgendwie fehlt dir jegliche Motivation, obwohl der Job dir ja eigentlich Spaß macht? Du weißt gar nicht, wo dein Elan und deine ganze Energie hin ist? Vielleicht bist du da nur zu empfindlich, andere kriegen das doch auch alles hin, oder? Du möchtest es allen recht machen? Deinen Kindern, dem Partner, der Partnerin, Familie und Freunden? Fühlst du dich dadurch manchmal machtlos und fremdgesteuert? Gar gefangen im Alltagsstress? Und siehst keine Möglichkeit aus dem Hamsterrad auszusteigen oder irgendwie Einfluss darauf zu nehmen?
Wenn du dich bei einer oder gar mehrerer dieser Fragen angesprochen fühlst, dann will ich dich mit der ultimativen Superkraft bekannt machen, mit der du die Herausforderungen deines Alltags nicht nur besser meisterst, sondern dabei erheblich an innerer Stärke gewinnst.
Darf ich vorstellen, dass absolute „must have“ unserer Zeit – die Resilienz!
„Resilienz? Was soll das sein – habe ich noch nie gehört,“ wirst du jetzt denken. Du kannst dir Resilienz als eine Art psychische Widerstandskraft oder als innere Stärke vorstellen. Sie ermöglicht es dir, Krisen, schwierige Lebenssituationen, aber vor allem auch alltägliche Belastungen gut zu bewältigen. Menschen mit einer hohen Resilienz begegnen den zahlreichen täglichen Anforderungen mit Zuversicht, Mut, Disziplin und vor allem Selbstvertrauen. Sie schaffen es, sich von scheinbaren Problemen und Hürden nicht unterkriegen zu lassen und gelassener zu reagieren. Und was fast noch viel wichtiger ist, sie wissen genau, in welche Dinge es sich lohnt, Zeit und Kraft zu investieren. Sie haben gelernt, Grenzen zu ziehen und Entscheidungen bewusst zu treffen. Sie haben die Fäden selbst in der Hand und bestimmen, wo es Tag für Tag hingeht. Die Folge davon? Weniger Stress, mehr Zufriedenheit und bessere Leistungen.
Resilienz – also unser emotionales Immunsystem – baut auf sieben Prinzipien auf, die ich dir kurz vorstellen möchte:
Optimismus
Optimisten gehen bei schwierigen oder belastenden Situationen davon aus, dass sie diese Situation gut durchstehen werden. Dazu gehört unter anderem, dass sie lernen, dass auch aus einer Krise etwas Gutes entstehen kann.
Akzeptanz
Anzunehmen, was ist, wie es ist – das ist die Akzeptanz. Resiliente Menschen akzeptieren Veränderungen in ihrem Leben, statt dagegen anzukämpfen. Damit ist die Akzeptanz der erste Schritt zur Bewältigung der Krise.
Opferrolle verlassen
Wer sich als Opfer sieht, glaubt, er hätte keine Wahl, könnte nicht selber über sein Leben bestimmen. Man würden gerne was ändern, tut es aber nicht, weil man denkt, dass es eh nicht funktioniert. Hier ist vor allem wichtig Selbstverantwortung zu üben anstatt Schuldzuweisung.
Lösungsorientierung
Lösungsorientierte Menschen richten ihre Aufmerksamkeit auf mögliche Lösungen und probieren immer wieder neue Dinge aus, anstatt lediglich die Ursachen von Problemen zu ergründen. In jeder Krise findet man Wege, gestärkt daraus hervor zu gehen und etwas daraus zu lernen.
Verantwortungsübernahme
Warum tut man sich so schwer, Verantwortung zu übernehmen? Man kann niemand anderen für sein Leben, seine Gesundheit und seine Entscheidungen verantwortlich machen. Man hat die Freiheit, aber auch die Pflicht, Verantwortung zu übernehmen und seinem zukünftigen Leben eine neue Richtung geben.
Zukunftsorientierung
Unter Zukunftsorientierung versteht man die Planung der Zukunft, sowie die tatsächliche und beständige Umsetzung dieser Pläne. Man kennt seine Ziele, man plant seine Zukunft, man sorgt für sich.
Soziales Netzwerk
Unsere Freunde und unsere Familie geben uns in Krisen Kraft. Es ist wichtig, tragfähige, soziale Beziehungen aufzubauen, zu genießen und zu nutzen. Dabei sollte man von negativen Pessimisten eher Abstand halten und die Kontakte, die einem gut tun, ganz besonders pflegen.
So weit, so gut, jetzt kennst du also die Superkraft der Resilienz und weißt, welche Säulen für mehr Widerstandskraft und innere Stärke verantwortlich sind. Die gute Nachricht ist, du kannst Resilienz lernen, dein emotionales Immunsystem stärken und dadurch stressfreier und selbstbewusster durchs Leben zu gehen. Wie das gelingen kann?
Hier meine 5 Tipps für mehr Stärke:
- Soziale Bindung
Öffne dich anderen Personen gegenüber und trau dich, um Hilfe zu bitten. Du wirst überrascht sein, wie vielen Menschen es ähnlich geht und wieviel Kraft und Inspiration man aus diesen Gesprächen ziehen kann!
- Sei offen für Veränderung
Veränderungen wird es immer geben. Was du beeinflussen kannst, ist deine Einstellung Ihnen gegenüber. Nimm Veränderungen an und suche das Positive in ihnen!
- Übernimm Verantwortung
Du bist nicht das Opfer der Krise, sondern kannst dein Leben selbst in die Hand nehmen. Du bestimmst, was du mit deiner Lebenszeit anfängst. Gehe die Dinge an, werde aktiv!
- Bewahre dir Optimismus und Humor
Bleibe zuversichtlich, dass bessere Zeiten auf dich zukommen werden und nimm dich nicht immer so ernst. Sei dankbar für die kleinen Dinge im Leben – alles ist für was gut!
- Glaube an dich selbst
Du weißt vielleicht noch nicht genau wie du es schaffen kannst, aber du wirst es irgendwie schaffen. Vergleiche dich nicht mit anderen und führe dir vor Augen, was du bereits alles in deinem Leben gemeistert hast!
Um das nun in der Praxis umzusetzen, solltest du dir die einzelnen Situationen des Tages vor Augen führen und diese fünf Punkte, darauf bezogen, durcharbeiten. Du wirst recht schnell merken, wie sich deine innere Einstellung zu den Dingen verändert. Auch Affirmationen können dabei helfen, bestimmte Glaubenssätze und eingefahrene Gedankenstrukturen zu verändern. Dazu schreibe ich dann gerne mal einen eigenen Artikel.
Und nicht vergessen: Du entscheidest über dein Leben, erinnere dich an deine Superkraft – sie steckt bereits in dir und ist immer für dich da!