Meditation – ein großes Wort beladen mit noch größeren Erwartungen. Viele Menschen treten deshalb recht schnell innerlich den Rückzug an. „Das kann ich nicht.“ – „Das ist mir zu spirituell.“ – „Mir tut beim Sitzen der Rücken weh.“ – „Mir schlafen die Beine ein.“ – „Meine Gedanken fahren Achterbahn.“…

Ja, die Meditation macht es uns nicht einfach, die einen können besser in diesen Zustand eintauchen, andere tun sich schwer. Und so richtig weiß niemand, was von der Meditation zu erwarten ist – warum also der Aufwand?

 

Tatsächlich ist die Meditation eine wunderbare Praxis, die für Anfänger leicht zu erlernen ist, wenn man einige Regeln beachten. Dabei ist es nicht notwendig, spezielle Techniken oder lange Sitzungen zu beherrschen – der Schlüssel ist eher, regelmäßig zu üben.

Aber wie fängt man denn jetzt am besten an? Sich hinlegen oder lieber sitzen? Musik dabei hören oder sich durch eine Meditation führen lassen? Die Gedanken auf einen Punkt fokussieren oder besser weiterziehen lassen? Grundsätzlich ist alles davon möglich und wird dir dabei helfen deine Gedanken zur Ruhe zu bringen, probiere gerne verschiedene Varianten aus.

 

Ich persönlich praktiziere eine andere Form der Meditation – und auch diese ist für Anfänger erlernbar. Das Prinzip kommt aus dem Zen Buddhismus und heißt Shikantaza. “Za” meint „Sitzen“, „Shikanta“ heißt „einfach nur“. Es handelt sich dabei um eine Art Anleitung für die Meditation. Kurz gesagt, in der Meditation geht es „einfach nur ums Sitzen“.

Wie…einfach nur sitzen? Und dann? Ja, du hast richtig gelesen und ich wiederhole es gerne immer wieder – nichts anderes als nur sitzen. Es gibt nichts, was anders sein müsste. Wenn du sitzt und du atmest, machst du alles richtig. Es gibt nämlich kein richtig und kein falsch. Einfach nur Sitzen, das ist bereits tiefste Meditation.

Und du wirst selbstverständlich feststellen, dass das gar nicht so einfach ist aber alles was du machen musst, ist dich hinsetzen und den Mund halten. Halte es aus. Einfach nur Sitzen, nichts weiter. Und von Mal zu Mal, von Tag zu Tag wird es einfacher werden. Du wirst einfach nur noch sein, ohne zu denken, ohne zu hören, ohne dich zu bewegen. Ein herrliches Gefühl!

 

Allein dafür lohnt es sich schon zu üben, aber die Wirkung des Meditierens ist vielfältig. Angefangen von einer Reduzierung von Stress und Angst, einer Verbesserung der Konzentration bis hin zur Senkung des Blutdrucks und Stärkung des Immunsystems. Ich persönlich fühle eine viel tiefere Verbindung zu mir selbst, seit ich regelmäßig meditiere. Das wiederum hilft mir, gute Entscheidungen zu treffen und achtsamer mit mir umzugehen.

Und genau darum sollte das jeder machen… Weil Meditation eine einfache und effektive Möglichkeit ist, das eigene Wohlbefinden zu steigern und die innere Ruhe zu finden. In unserer hektischen Welt kann es eine wertvolle Auszeit sein, die uns hilft, klarer zu denken und besser mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Es ist nie zu spät, damit zu beginnen!

 

Am besten starten wir gleich mal gemeinsam:

  • Nimm dir täglich ein paar Minuten Zeit
  • Setz dich in eine ruhige Umgebung, gerne auf eine Decke, ein Kissen oder einen Stuhl
  • Schließe deine Augen und
  • Konzentriere dich auf deinen Atem – das ist alles

 

Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Ausprobieren und einfach nur sitzen. Erlaube dir, einfach nur zu sein und mal nichts zu tun. Und wenn du noch mehr zum Thema Meditation im Yoga erfahren möchtest, lies auch den Artikel Konzentration & Meditation – verbinde dich mit dir!.

Namasté